Praxisanleiter*in

Präsenz in Hamburg

Pflichtfortbildungen für Praxisanleiter*innen

Präsenz- und Web-Seminare | jährliche berufspädagogische Pflichtfortbildung für Praxisanleitungen gem. § 4 PflAPrV

Praxisanleiter*in

Definition und Bedeutung von Praxisanleitern in der Pflege

Praxisanleiter in der Pflege sind qualifizierte Fachkräfte, die Auszubildende im Gesundheitswesen anleiten und unterstützen. Sie vermitteln praktisches Wissen, begleiten den Lernprozess und fördern die fachliche Kompetenz der Auszubildenden. Ihre Aufgaben umfassen die Vermittlung von Pflegepraxis, die Durchführung von Prüfungs- und Beurteilungssituationen sowie die Vorbereitung der Auszubildenden auf den erfolgreichen Berufsabschluss in der Pflege. Praxisanleiter tragen somit zur qualifizierten Ausbildung des Pflegenachwuchses bei.

Relevanz der Weiterbildung für die Pflegeausbildung

Die Weiterbildung für Praxisanleiter ist von entscheidender Bedeutung, um die Qualität der Ausbildung zu sichern und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Durch kontinuierliche Fortbildung erweitern Praxisanleiter ihre Kenntnisse in pädagogischen Methoden, Pflegepraxis und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies befähigt sie, Auszubildende kompetent anzuleiten, individuell zu fördern und den ständigen Veränderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden.

Berufsbild des Praxisanleiters

Aufgaben und Verantwortlichkeiten

Praxisanleiter in der Pflege übernehmen vielfältige Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Dazu gehören:

  • Anleitung von Auszubildenden: Praxisanleiter begleiten und unterstützen Auszubildende im praktischen Teil ihrer Ausbildung.
  • Vermittlung von Fachwissen: Sie vermitteln Pflegepraxis, medizinisches Wissen und relevante Fertigkeiten.
  • Reflexion und Feedback: Praxisanleiter fördern die Selbstreflexion der Auszubildenden und geben konstruktives Feedback.
  • Organisation und Planung: Sie gestalten den Ausbildungsalltag, erstellen Lernpläne und koordinieren Praxisphasen.
  • Qualitätssicherung: Praxisanleiter tragen zur hohen Qualität der Ausbildung bei.
  • Prüfungssituationen: Praxisanleitende begleiten und beurteilen die Auszubildenden in Beurteilungs- und Prüfungssituationen.
  • Kooperationspartnerpflege: Praxisanleitende pflegen Kontakte zu den Pflegeschulen und anderen kooperierenden Einrichtungen im Gesundheitswesen.

Arbeitsumfeld und typische Arbeitsplätze

Praxisanleiter in der Pflege arbeiten in verschiedenen Umgebungen und haben vielfältige Arbeitsplätze. Hier sind einige typische Arbeitsumfelder:

  • Krankenhäuser: Praxisanleiter begleiten Auszubildende in Kliniken der Maximal- und Akutversorgung.
  • Altenheime und Pflegeeinrichtungen: Sie unterstützen die Ausbildung in der Langzeitpflege.
  • Ambulante Pflegedienste: Praxisanleiter begleiten Auszubildende bei Hausbesuchen und ambulanten Pflegeeinsätzen.

Notwendigkeit der Praxisanleiter Weiterbildung

Gesetzliche Anforderungen und Regelungen

Praxisanleiter müssen die gesetzlichen Vorgaben und Qualitätsstandards für die Pflegeausbildung kennen und umsetzen. Weiterbildungen helfen ihnen, auf dem neuesten Stand zu bleiben und die Ausbildung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu gestalten.

Mit dem im Januar 2020 in Kraft getretenen Pflegeberufegesetz wurde das Alten- und das Krankenpflegegesetz ersetzt. Die bisherigen Ausbildungsberufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Kinderkrankenpflege wurden durch die generalistische Pflegeausbildung zu einer Berufsausbildung für Pflegeberufe mit dem Berufsabschluss „Pflegefachmann/Pflegefachfrau“ zusammengelegt. Im Rahmen dieser Reform der Pflegeberufe wurden auch die Anforderungen, die Eignung sowie die Qualifikation der Praxisanleitenden erstmals einheitlich definiert.

Vorteile der Weiterbildung für Praxisanleiter und Arbeitgeber

Qualitätssicherung: Fortbildungen ermöglichen Praxisanleitern, ihre pädagogischen Fähigkeiten zu vertiefen und aktuelle Trends in der Pflege zu verstehen. Dies trägt zur qualitativ hochwertigen Ausbildung des Pflegenachwuchses bei.

  • Motivation und Zufriedenheit: Weiterbildungen fördern die persönliche und berufliche Entwicklung der Praxisanleiter. Dies stärkt ihre Motivation und Arbeitszufriedenheit.
  • Arbeitgeber: Gut ausgebildete Praxisanleiter steigern die Qualität der Ausbildung und tragen zur Attraktivität der Einrichtung bei.
  • Personalbindung: eine qualitativ hochwertig gestaltete Ausbildung bindet Auszubildende an den Ausbildungsbetrieb.

Einfluss auf die Qualität der Ausbildung im Gesundheitswesen

Weiterbildungen sind essenziell, um die Qualität der Pflegeausbildung zu sichern. Praxisanleiter, die kontinuierlich lernen, können Auszubildende kompetent anleiten und auf die sich wandelnden Anforderungen vorbereiten.

Inhalte der Weiterbildung

Theoretische Grundlagen und Fachwissen

In diesem Bereich erwerben Praxisanleiter fundiertes Fachwissen in der Pflege. Sie vertiefen ihr Verständnis zu Grundlagen im wissenschaftlichen Arbeiten in der Pflege, in ethischen und rechtlichen Aspekten. Dieses Wissen ermöglicht es ihnen, Auszubildende kompetent anzuleiten und auf die berufliche Handlungskompetenz vorzubereiten.

Pädagogische und didaktische Methoden

Praxisanleiter lernen verschiedene Lehrmethoden kennen, um den Lernprozess der Auszubildenden zu optimieren. Dazu gehören aktive Lernformen wie Gruppenarbeit, Rollenspiele und Fallstudien. Sie erfahren, wie sie den Unterricht strukturieren, motivierend gestalten und individuell auf die Bedürfnisse der Auszubildenden eingehen können.

Praxisnahe Übungen und Fallbeispiele

Die Weiterbildung beinhaltet praktische Übungen, bei denen Praxisanleiter ihre Fähigkeiten erproben. Sie erstellen Lernpläne, simulieren Pflegesituationen und setzen Fallbeispiele ein. Dies hilft ihnen, Auszubildende gezielt zu fördern und auf den Pflegealltag vorzubereiten.

Evaluation und Prüfung

Praxisanleiter lernen, wie sie den Lernerfolg der Auszubildenden evaluieren. Sie entwickeln Prüfungsformate, führen Feedbackgespräche und bewerten die praktische Umsetzung. Ziel ist es, die Ausbildung kontinuierlich zu verbessern und die Qualität der Pflegeausbildung sicherzustellen.

Voraussetzungen und Zugangsvoraussetzungen

Berufliche Vorbildung und Erfahrung

  • Berufsausbildung: Praxisanleiter müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem pflegerischen oder medizinischen Beruf haben, z.B. als Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Altenpfleger*in oder Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann
  • Berufserfahrung: Berufserfahrung in den allgemeinen Versorgungsbereichen ist wünschenswert. Individuelle Einzelfallentscheidung sind nach Beratung möglich.

Persönliche Anforderungen und Eignung

  • Pädagogische Kompetenz: Praxisanleiter sollten Freude am Lehren haben und über pädagogische Fähigkeiten verfügen.
  • Kommunikationsfähigkeit: Sie müssen klar und verständlich kommunizieren können, um Auszubildende effektiv anzuleiten.
  • Empathie und Geduld: Einfühlungsvermögen und Geduld sind wichtige Eigenschaften, um auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden einzugehen.

Anmeldeverfahren

Die Anmeldung erfolgt online über unsere Homepage. Nach erfolgreicher Prüfung Ihrer Zulassungsvoraussetzungen erhalten Sie die Zusage für einen Platz in der Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in von uns schriftlich per Mail mitgeteilt.

Ablauf und Dauer der Praxisanleiter Weiterbildung

Zeitlicher Rahmen und Unterrichtsform

  • Die Weiterbildung umfasst 300 Unterrichtsstunden.
  • Die Dauer der Weiterbildung beläuft sich auf ca. 1 Jahr.
  • Über das Jahr verteilt finden 3-4-tägige Blöcke pro Monat statt.

Modulstruktur und Lerninhalte

Die Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege besteht aus verschiedenen Modulen. Diese Module umfassen:

  • Pädagogik und Didaktik: Hier lernen die Teilnehmer*innen, wie sie Wissen effektiv vermitteln können.
  • Recht und Ethik: Dieses Modul behandelt rechtliche Aspekte der Pflegeausbildung und ethische Fragestellungen.
  • Qualitätsmanagement: Hier geht es um die Sicherstellung der Qualität in der Pflegeausbildung.
  • Kommunikation und Konfliktmanagement: Wie kommuniziert man effektiv mit Auszubildenden und Kollegen?
  • Praktische Anleitung: In diesem Modul werden praktische Fähigkeiten zur Anleitung von Auszubildenden vermittelt.

Praktische Phasen und Hospitationen

Während der Weiterbildung findet eine 3-tägige Hospitation statt. Diese Hospitation kann an einer Pflegeschule absolviert werden. Dort sollen die angehenden Praxisanleiter einen Einblick in theoretische Ausbildung an der Pflegeschule gewinnen, um diese Erkenntnisse für einen gelungenen Theorie-Praxistransfer zu nutzen. Die 3-tägige Hospitation kann aber auch in einer Einrichtung mit den Schwerpunkten der pflegerischen Versorgung gemacht werden. Hier sollen die Teilnehmenden einen Einblick in die betriebliche Ausbildung der jeweiligen Einrichtung erhalten und die dort tätigen Praxisanleitungen hospitieren.

Karrierechancen und Perspektiven durch die Praxisanleiter Weiterbildung 

Als Praxisanleiter*in in der Pflege haben Sie eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Pflegefachkräften. Ihre Aufgabe ist es, die Qualität des Ausbildungsprozesses sicherzustellen und Auszubildende während ihrer praktischen Ausbildung zu begleiten und zu bewerten. Hier sind einige Aspekte zu den Karrierechancen und Perspektiven:

Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten

Praxisanleiter*innen können sich beruflich weiterentwickeln und in leitende Positionen aufsteigen. Sie können nach entsprechender Qualifizierungsmaßnahme beispielsweise als Pflegedienstleitung, Bereichsleitung oder Qualitätsmanager*in arbeiten. Je nach Betriebsgröße und der Organisation der Praxisanleitung im Unternehmen, können Praxisanleitende auch in die Funktion der leitenden Praxisanleitung aufsteigen.

Weiterführende Qualifikationen und Spezialisierungen

Praxisanleiter*innen können sich durch Weiterbildungen spezialisieren, z.B. in der Gerontopsychiatrie, Palliativpflege oder Intensivpflege. Auch eine Fachweiterbildung in der Pflege eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten.

Arbeitsmarktsituation und Gehaltsaussichten

Der Bedarf an Praxisanleiter*innen ist hoch, da sie eine Schlüsselrolle in der Pflegeausbildung spielen. Das Gehalt variiert je nach Region, Erfahrung und Einrichtung. In der Regel liegt es im Bereich von 3.000 bis 4.500 Euro brutto pro Monat.

Die Pflegebranche wächst stetig, und Praxisanleiter*innen haben gute Aussichten auf eine erfüllende und vielseitige Karriere.

FAQs (Häufig gestellte Fragen)

Wie lange dauert die Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in?

Die Weiterbildung umfasst 300 Unterrichtsstunden und dauert insgesamt ca. 1 Jahr an. Über das Jahr verteilt finden 3-4-tägige Unterrichtsblöcke pro Monat statt.

Wie schwer ist die Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in?

Die Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in ist anspruchsvoll, aber machbar. Sie erfordert Engagement, da sie verschiedene Themen wie Pädagogik, Recht, Kommunikation und Qualitätsmanagement abdeckt. Die genaue Schwierigkeit hängt jedoch von Ihrer Vorerfahrung und Ihrem individuellen Lernstil ab. 

Findet der Unterricht Online oder als Präsenzunterricht statt?

Die Weiterbildung ist nach behördlichen Auflagen geregelt und anerkannt. Der Unterricht findet demnach zu 90% in Präsenzunterricht in unseren Räumlichkeiten vor Ort in Hamburg-Eppendorf statt. 10% des Unterrichts findet in Online-Präsenz statt.


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